Lichtenberger Stadtgarten · Berlin

Gewusst wie*: Säen

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Ein Beet ist fertiggegraben oder abgeerntet, und Ihr steht schon in den Startlöchern, um Gemüsesamen in die Erde zu bringen, damit bald etwas Leckeres sprießt?

Schritt für Schritt

– Erstmal jemanden von den „alten Hasen“ fragen, ob schon etwas geplant ist für das Beet

– Wir haben eine Saatgutbox mit Biosaatgut von Dreschflegel und VERN e.V.. Eigene Samen dürfen gerne mitgebracht werden, Biosaatgut wäre schön, anderes darf aber ausnahmsweise auch in die Erde wenn Euch daran gelegen ist. F-1 Hybriden (das sind Pflanzen, die nicht zur Weiterzüchtung geeignet sind) möchten wir aber im Stadtgarten nicht anbauen.

– Nehmt Euch die Saatgutbox vor, und wählt gemeinsam ein geeignetes Gemüse gemeinsam aus nach Kriterien wie Jahreszeit, Bedarf (z.B. von was haben wir noch nicht viel, was kann als 2. oder 3. Generation nachgesät werden, was essen wir besonders gerne), Lage des Beets (z.B. sonnig oder schattig)

– Manche Pflanzen wachsen lieber neben bestimmten anderen Pflanzen, und helfen sich gegenseitig bei der Abwehr von Schädlingen (z.B. Zwiebeln und Knoblauch neben Möhren zur Abwehr der Mörenfliege) oder beim Befruchten (z.B. Borretsch neben Zuccinis). Andere Pflanzen dagegen mögen sich nicht, z.B. weil sie Konkurrenz um die gleichen Nährstoffe aus dem Boden machen. Wer wen mag und in Mischkultur angebaut werden kann seht Ihr in der Liste „Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn“ (auch im Gartenbuch).

– Dann Saatrillen im Beet ziehen (mit Finger, Stock oder einer kleinen Schaufel) und wässern.

– Wie tief und in welchem Abstand das Saatgut in die Erde gebracht werden soll, steht meist hinten auf der Saatgutpackung. Im Zweifel fragt bitte einfach Eure MitgärnterInnen um Rat.

– Saatgut bedecken (außer bei Lichtkeimern) und leicht festdücken.

– Holzschildchen mit Gemüsesorte am Beet anbringen.

Hier ein paar Do’s and Don’ts fürr die Aussaat die wir in den ersten Gartenwochen gesammelt haben:

– A und O für bald sprießende Gemüsepflänzchen ist ein optimal vorbereitetes Beet: Das heisst: Freinkrümelig, damit es die zarten Keimlinge nicht so schwer haben, sich durch Erdbrocken zu wühlen. möglichst eben, damit Gießwasser und Regen nicht in Lachen stehen bleiben oder seitlich abfließen sowie von den Rändern her leicht aufgehäufelt (der kleine entstehende Graben rund um das Beet verhindert, dass das Unkraut zu schnell wieder ins Beet wuchern).

– Vor dem Säen das Beet wässern bzw. die Saatrille „angiessen“. Giesst man hinterher, und das ein bisschen heftiger, schwemmt es das ganze Saatgut weg.

– Sät Ihr in einer Linie aus, so ist das Beet hinterher leichter zu Jäten als wenn Ihr in Schlangenlinien oder Kurven aussäht – letzteres sieht allerdings hübsch aus, und auf einem gleich großen Beet können mehr Pflanzen untergebracht werden. Also am besten beides einmal selbst ausprobieren, mit was Ihr besser klar kommt.

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